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BLÜTENTRÄUME
DAS STÜCK

Mit über sechzig zu alt für eine Partnerschaft?
Was tun, wenn man nicht mehr ganz jung ist, der Partner gegangen oder unlängst verstorben ist oder niemals existiert hat?

Flirtkurs für die Generation 55+ so heißt die Lösung, um aktiv der Einsamkeit zu entgehen und wieder Anschluss an das Leben zu finden.
Das wenigstens verspricht der Volkshochschulkurs, der garantiert in fünf Sitzungen fit für einen neuen Partner machen will.
Während Seminarleiter Jan versucht, die Kursteilnehmer Gila, Britta, Heinz, Frieda, Friedrich, Ulf und Julia zu ungewohnten Partner-Übungen zu animieren,
sind diese vollauf damit beschäftigt, die für sie fremden Welten zu erforschen.

Was Jan an Lebenserfahrung gegenüber seinen Schützlingen fehlt, macht der arbeitslose Schauspieler mit Übungen aus der Schauspielschule wett: den Raum erkunden,
Augenkontakt aufnehmen und erkennen, welche Signale man sendet oder gesendet bekommt.
Und all das sind einfache Übungen in Anbetracht der angedrohten Hürde der nächsten Sitzung: Gesprächssituationen üben inklusive der Königsdisziplin Speed-Dating.

Wer heute noch glaubt, mit Blumenstrauß oder flottem Tanzschritt beim anderen Geschlecht punkten zu können, ist noch nicht im Zeitalter von Persönlichkeitsprofilen, Speed-Datings und Flirt-Strategien angekommen.

Lutz Hübner, Deutschlands meistgespielter Gegenwartsautor, greift mit Gespür für gesellschaftlich aktuelle Themen auch mit diesem Stück einen wichtigen Stoff auf: die Partnersuche alleinstehender Menschen in der heutigen, schnelllebigen Zeit.

Ein Stück, das zwischen Lachen und Weinen balanciert, das Wahrheiten ausspricht, nichts verharmlost, aber auch Freude und Zuversicht in die Zukunft möglich macht.

Blütenträume ist wie eine Schachtel Konfekt: Gut und liebevoll eingepackt kann man Süßes finden,
Zartbitteres, den Duft der Lebensfreude und das Gefühl, dass alles im Leben, so gut es auch sein mag, vergänglich ist.
Paul Harather, Filmemacher

 

DER AUTOR
LUTZ HÜBNER

Lutz Hübner

Lutz Hübner wurde 1964 in Heilbronn geboren. Nach einem Studium der Germanistik, Philosophie und Soziologie in Münster begann er 1986 seine Ausbildung zum Schauspieler an der Hochschule des Saarlandes für Musik und Theater in Saarbrücken – Engagements u.a. am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken und dem Badischen Staatstheater Karlsruhe.

Von 1990 bis 1996 arbeitete Hübner als Schauspieler und Regisseur am Rheinischen Landestheater Neuss und dem Theater der Landeshauptstadt Magdeburg.
Seit 1996 ist er freiberuflicher Schriftsteller und Regisseur in Berlin, wo er mit Frau und Kind lebt.

Lutz Hübner, bekannt für sein umfangreiches und vielfältiges Stückerepertoire, wurde 1998 für HERZ EINES BOXERS mit dem Deutschen Jugendtheaterpreis ausgezeichnet. 2005 wurde sein Stück HOTEL PARAISO zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Stücke wie GRETCHEN 89 ff., EHRENSACHE, BLÜTENTRÄUME oder FRAU MÜLLER MUSS WEG machen Lutz Hübner seit Ende der Neunziger Jahre zu einem der meistgespielten Gegenwartsdramatiker auf deutschen Bühnen.

2008 erhielt Hübner die Honorable Mention der ASSITEJ International Inszenierung seines Stückes GEISTERFAHRER durch das Staatstheater Hannover, im Jahre 2011 die Inszenierung seines Stückes DIE FIRMA DANKT durch das Staatsschauspiel Dresden zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen.
Der Autorenpreis der ASSITEJ wurde Lutz Hübner 2011 verliehen. 2015 kam Hübners und Nemitz’ Erfolgsstück FRAU MÜLLER MUSS WEG in der Verfilmung von Sönke Wortmann in Starbesetzung (u.a. mit Anke Engelke) in die deutschen Kinos – der Film erreichte über 1 Mio. Zuschauer und erhielt zahlreiche Preise. Zudem gehörte Hübner 2015 der Jury des Berliner Theatertreffens an. Im Jahr 2016 wurde Lutz Hübner mit dem Preis der Autoren der Frankfurter Autorenstiftung ausgezeichnet. Seine Stücke sind in über ein Dutzend Sprachen übersetzt worden und werden auf der ganzen Welt gespielt. Zu seinen Auftraggebern zählen die renommiertesten deutsche Theaterhäuser.

Die meisten Stücke entstehen in Zusammenarbeit mit Sarah Nemitz.

Ein Theaterstück ist ein Gebrauchsgegenstand, ein Rezept, eine Gebrauchsanweisung, ein Spickzettel und ein Materialblock.
Die Komposition des Nichtgesagten verschlingt mindestens so viel Zeit wie die Niederschrift des zu Sagenden.
Ein Theaterstück, das als stille Lektüre hervorragend funktioniert, ist meist falsch für die Bühne.
Ein Theaterstück ist immer ein offenes, unvollendetes Kunstwerk.
Lutz Hübner